Kunsttherapie

Kunst bedeutet Leben. Kunsttherapie ist eine besondere Auseinandersetzung mit dem Leben, die mitunter wieder Leben schafft. Das Hervorbringen von Kunst ist nicht das Ziel der Kunsttherapie, und eine künstlerische Begabung ist nicht erforderlich. Kunsttherapie ist vielmehr Möglichkeit des nonverbalen Ausdrucks, ist schöpferische und persönlichkeitsbildende Tätigkeit, öffnet den Zugang zum Eigenen, zum Selbst, kann Individuation und Beziehungsfähigkeit ermöglichen, fördern, Konflikte konstruktiv bearbeiten, Angst mindern und künstlerische Symbolisierung herbeiführen. Somit verweist Kunsttherapie auf Dimensionen des Existentiellen, ist Mittel zum Zweck, sich in der Welt (wieder) zu finden, sich selbst und andere neu oder anders wahrzunehmen, sich auszutauschen, sich, seine Gefühle und Gedanken zu ordnen und sich dabei zu entwickeln.

Im geschützten kunst- therapeutischen Rahmen bietet die Wechselbeziehung zwischen künstlerischer Arbeit, Patienten und Kunsttherapeuten ein Wirkungsfeld, das den Patienten Entlastung, Stärkung und Förderung vorhandener oder neu erworbener Fähigkeiten sowie Freude am eigenen Tun ermöglicht. 
Kunsttherapeuten schaffen dazu die in der Therapie benötigten Freiräume, wobei die Gestaltung der therapeutischen Beziehung zwischen dem einzelnen Patienten und Kunsttherapeuten einen besonderen Stellenwert einnimmt.
Die Therapie findet sowohl in Einzelsitzungen als auch in Gruppen ein- bis zweimal wöchentlich statt. (Stefanie Tappe)