Ausgangsregulierte Akut- und Therapiestation

Auf der Akutstation A1/2 werden Patienten aufgenommen, die sich aufgrund ihrer seelischen Erkrankung eigen- und/oder fremdgefährdend verhalten und aus diesem Grund einen besonderen Schutz brauchen.
Die Akustation verfügt über 10 Behandlungsplätze zur Krisenintervention und intensivtherapeutischen Behandlung. Sie orientiert sich am Safewards-Modell.

Die Einweisung erfolgt meist über Notärzte, über die Ambulanzen der eigenen Klinik (in Arnsdorf, Radebeul und Kamenz), über Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie über niedergelassene Kinderärzte und Fachärzte für Allgemeinmedizin.

Die Minderjährigen können sowohl freiwillig als auch beim Vorliegen einer von den Sorgeberechtigten beantragten richterlichen Genehmigung nach § 1631 b BGB zivilrechtlich oder aber auch im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen (SächsPsychKG) Unterbringung hier aufgenommen und behandelt werden. 

Im Vordergrund stehen zunächst neben Schutz und Entlastung für die Patienten eine intensive medizinische Diagnostik (Labor, körperliche Untersuchungen, EKG, EEG, Bildgebung; ggf. HNO- und augenärztliche und weitere Untersuchungen) sowie im Verlauf umfangreiche testpsychologische Erhebungen. Das stationäre Behandlungsangebot (psycho- und sozialtherapeutisch, medikamentös) richtet sich nach Art und Schweregrad der Erkrankung. Der stationäre Rahmen bietet dem Patienten mit seinen klaren Grenzen und Regeln Sicherheit und Halt. Persönliche Bedürfnisse und Fähigkeiten des Minderjährigen, pflegerische und pädagogische Förderungen sowie angepaßte Therapien bestimmen Verlauf und Dauer der Behandlung. Belastungen können zunächst durch niedrigschellige Angebote (Ergotherapie, Klinikschule) erprobt und im Verlauf außerstationär (Heimatschule, Praktikum) überprüft werden. Nachfolgend wird gemeinsam mit dem Patienten, seinen Bezugspersonen (z. B. Eltern, Vormund) und Institutionen außerhalb der Klinik (Schule, Arbeitsamt, Jugendamt) eine Entlassungsperspektive entwickelt.

Sofern gewünscht und möglich, bietet die Klinik in ihren drei Ambulanzen (Arnsdorf, Radebeul und Kamenz) eine nachstationäre Behandlung an.